Fördergelder für Gründer

Wenn Sie an einer Existenzgründung interessiert sind, gibt es bundesweit die Möglichkeit, entsprechende Fördergelder zu beantragen. Worauf Sie dabei achten müssen und welche Optionen es u.a. gibt, erfahren Sie hier.

Kleines Startkapital und Vorbereitung

Da Sie viele Fördermittel verzinst zurückzahlen müssen, sollten Sie erst mal "klein" starten:  Eine gute Geschäftsidee ist auch ohne viel Startkapital finanzierbar. Verhindern Sie größere Abhängigkeiten und die Schuldenfalle, falls sich Ihr Vorhaben als unrentabel herausstellt. Die Anmeldung einer selbstständigen Tätigkeit erfordert zudem gründliche Planung, bei der neben  Business-, Kapitalbedarfs- und Finanzierungsplan eine Umsatz- und Rentabilitätsrechnung notwendig sind.

Optionen abwägen

Informieren Sie sich möglichst früh bei öffentlichen Institutionen, Handwerkskammern, Berufsverbänden oder privatwirtschaftlichen Anlaufstellen, um Möglichkeiten zu vergleichen. Staatliche Förderungen sind meist am günstigsten, wobei die Gelder aus dem Bundeshaushalt, von der EU oder durch das Bundesland gewährt werden können. Banken und Kreditinstitute helfen ebenso häufig bei der Beratung und Beantragung staatlicher Fördermittel.

Gründungszuschüsse und Kredite

Insbesondere Arbeitsämter bilden zentrale Anlaufstellen: Für den Gründungszuschuss muss man sich arbeitslos melden und bei der Gründung einen mindestens 150-tägigen Anspruch auf Arbeitslosengeld I haben. Dann werden sechs Monate Arbeitslosengeld I und ein Zuschlag von 300 Euro gezahlt. Sollten Sie die Arbeitsagentur durch bisherige Geschäftserfolge von einer Verlängerung überzeugen können, erhalten Sie für weitere neun Monate „nur“ den Zuschlag.  Weiterhin gibt es das Einstiegsgeld oder ergänzendes Arbeitslosengeld II.

Wenn Sie einen Kredit aufnehmen möchten, bietet sich die KfW-Bank an, die Förderdarlehen, Beteiligungskapital und verschiedene Zuschüsse zur Existenzgründungs- und Krisenberatung anbietet. Hierfür muss über die Hausbank ein Antrag bei der KfW eingereicht werden. Bei der Industrie- und Handelskammer bzw. Wirtschaftsfördereinrichtung können Sie wiederum ein Gründercoaching beantragen. Weitere Optionen bieten das Aufstiegs-BAföG, Gründerstipendien für Studenten und der vereinzelt angebotene Bildungscheck. Ein Tipp: Bei speziellen, lokalen Förderprogrammen gibt es meist weniger Bewerber und die Chancen auf Förderung sind größer. Weitere Infos hierzu erhalten Sie vor allem im Internet, bei der IHK, dem Arbeitsamt oder entsprechenden Verbänden.