Konstruktiver Umgang mit Karriererückschlägen

So können Sie Misserfolge sinnvoll verarbeiten und für sich nutzen

Wer berufstätig ist, muss sich früher oder später mit dem Gedanken anfreunden, dass nicht immer alles nach Plan verläuft. Bei der wichtigen Präsentation gibt es technische Pannen; der große Deal platzt; der Vorgesetzte wählt einen anderen Kollegen für das spannende Projekt; mit der Beförderung hat es wieder nicht geklappt. Vielleicht haben Sie sogar Ihre Stelle verloren und müssen nun Ihre Laufbahn neu ausrichten.

Rückschläge gehören einfach dazu und sind selten die Katastrophe, nach der sie eingangs aussehen. So unterschiedlich die Szenarien auch sind, so lassen sich doch einige wichtige Tools und Methoden zusammenfassen, die Ihnen dabei helfen können, konstruktiv mit Karriererückschlägen umzugehen.

Schritt zurück

Halten Sie einen Moment inne und bemühen Sie sich, das Geschehene zu reflektieren und möglichst objektiv zu bewerten. Was genau ist schief gelaufen? An welchen Stellschrauben sollten Sie beim nächsten Mal drehen, um diesen Ausgang zu vermeiden?

Dieser Schritt ist entscheidend, wenn Sie dieselben Fehler nicht wiederholen, sondern aus ihnen lernen möchten. Eine gute Bestandsaufnahme hilft Ihnen, die neuen Gegebenheiten zu akzeptieren.

Verantwortung übernehmen

Viele von uns neigen dazu, anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben und selbst keine Verantwortung für Rückschläge zu übernehmen. Tatsächlich führen oft viele Faktoren zu einem Misserfolg – und nicht alle liegen in unserem Einflussbereich. Umso wichtiger ist es, für die eigenen Schritte und Entscheidungen Verantwortung zu übernehmen und sich deutlich vor Augen zu führen, was man selbst getan hat, um diesen negativen Ausgang herbeizuführen.

Um Feedback bitten

Je nach Sachlage kann es hilfreich sein, Kollegen oder sogar den Vorgesetzten um Feedback zu bitten und zu fragen, wo noch Verbesserungspotential bestehen könnte.

Ihnen hat ein Kollege bei der Beförderung den Rang abgelaufen? Dann gilt es, genau hinzuschauen – was hat er „richtig gemacht“, was hat den Ausschlag gegeben? Anstatt dem Konkurrenten den Erfolg zu missgönnen, können Sie so prüfen, ob sie vielleicht etwas von ihm lernen können.

Vorbilder suchen: Steve Jobs

Rückschläge und Niederlagen passieren jedem und sind nicht selten integraler Bestandteil einer großen Erfolgsgeschichte. Das glauben Sie nicht? Dann schauen Sie sich mal in der Biographie-Abteilung einer Buchhandlung um…
Ein markantes Beispiel hierfür ist der Apple-Mitbegründer Steve Jobs, der uns als das geniale Gehirn hinter iPhone, iPad und Co. bekannt ist – und im Alter von 30 Jahren aus seiner eigenen Firma verdrängt wurde. „I was a very public failure“ – so beschrieb Steve Jobs dies später. 1996 kehrte Steve Jobs dann zu Apple zurück; der Rest ist Geschichte.

Steve Jobs:

“Sometimes when you innovate, you make mistakes. It is best to admit them quickly and get on with improving your other innovations.”

* 24. Februar 1955

1976 Gründung Apple Computer Company

1985 Jobs verlässt Apple nach einem internen Machtkampf

1986 Jobs gründet NeXT und wird Pixar Investor

1996 Rückkehr zu Apple

2011 Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen

† 05. Oktober 2011

Umgang mit Krisensituationen als Schlüsselkompetenz

Begreifen Sie Ihren Karriere-Rückschlag als Chance, sich eine neue Schlüsselkompetenz anzueignen, die heutzutage für Professionals, besonders für Führungskräfte, essentiell ist, nämlich die Fähigkeit, mit schwierigen Situationen und Rückschlägen umzugehen und sich wieder aufzurappeln.
Diese Niederlage wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die letzte gewesen sein – also nutzen Sie die Möglichkeit, ihr „Skill-Set“ auf Vordermann zu bringen.

Blick nach vorn

Letztlich ist es wichtig, den Blick nach vorn zu richten und sich auf neue Ziele und Projekte zu konzentrieren. Selbstzweifel bringen Sie nicht weiter. Bauen Sie auf das Erreichte auf und wenden Sie an, was Sie aus dem letzten Karriere-Rückschlag gelernt haben.