MBA im Bereich Beschaffung, Logistik, Produktion

Die Welt wird immer vernetzter und globaler. Mittlerweile reichen Lieferketten über den gesamten Globus. Die Zusammenarbeit von Unternehmen verschiedener Länder und Kontinente wird daher immer enger. Für Europa sind die Aussichten im Bereich Logistik durchaus positiv. Damit alle Prozesse, die hierfür nötig sind, im Hintergrund reibungslos ablaufen, braucht es nicht nur Fachkräfte, die Produkte herstellen, sondern auch qualifizierte Menschen, die den Beschaffungsprozess der Rohstoffe koordinieren oder sich mit Lagerverwaltung und Versand auseinandersetzen. Jobs im Bereich Beschaffung, Logistik und Produktion sind daher gefragter denn je. Mittlerweile haben sich spezielle Ausbildungen und Studienrichtungen etabliert, die dieser Entwicklung Rechnung tragen, zum Beispiel ein Master of Business Administration, kurz MBA, im Bereich Logistik. Welche Voraussetzungen Interessierte hierfür erfüllen müssen, welche Lehrinhalte sie erwarten, wie lange ein MBA dauert und welche Jobs sie damit später ergreifen können, wird nachfolgend erklärt:

Dauer & Voraussetzungen

Ein MBA dauert in der Regel vier Semester, wobei es heutzutage im Bereich Logistik sowohl Vollzeit-Studien gibt, als auch berufsbegleitende Fernstudien. Vor allem für all jene, die neben ihrer Ausbildung nach wie vor ihren Job ausüben wollen und hierbei zeitlich flexibel sein wollen, ist dies eine gute Möglichkeit und Chance, um trotzdem einen Abschluss anzustreben. Abhängig von der Hochschule, kann zum Beispiel ein MBA – Logistik in vier Semestern mit 120 ECTS absolviert werden. Die Voraussetzungen hierfür sind von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich, auch abhängig von den gesetzlichen Vorgaben im jeweiligen Land. Zur Aufnahme kann ein akademischer Abschluss und zwei Jahre Berufserfahrung oder eine Reifeprüfung und vier Jahre Berufserfahrung genügen. Auch mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und sechs Jahren Berufserfahrung können Interessierte einen solchen MBA starten. Am Ende ist eine Masterarbeit zu schreiben, die meist zwischen 70 und 100 Seiten aufweist. Das Thema hierfür ist frei wählbar, wobei es stets mit dem Betreuer abgestimmt wird. Im Idealfall kommt es bereits direkt aus dem jeweiligen Arbeitsumfeld der Interessierten oder aus jenem Bereich, in dem diese später Fuß fassen möchten. Sind alle Prüfungen geschafft und ist die Masterarbeit geschrieben, so winkt der Titel „Master of Business Administration“.

Lehrinhalte

Wer sich für einen Master im Bereich Beschaffung, Logistik und Produktion entscheidet, beschäftigt sich mit vielen verschiedenen Bereichen. Dazu gehören allen voran fachspezifische Felder wie Logistik im Allgemeinen und Informationslogistik und Industrielogistik im Speziellen oder Supply Chain Management. Wer Logistiker werden möchte, braucht aber auch ein solides wirtschaftliches Wissensfundament. Daher kommen in diesen Ausbildungsrichtungen auch Fächer wie Volkswirtschaftslehre und Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsrecht und Finanzmanagement nicht zu kurz. Schließlich eignen sich Interessierte auch Kompetenzen in den Bereichen Organisation und Management, Personalmanagement oder Marketing an, um auch Personalentscheidungen treffen zu können oder Marketing-Maßnahmen umzusetzen. Weitere Fächer können je nach konkreter Richtung hinzukommen oder entfallen. Viele MBAs setzen heutzutage auf eine solide Basis, die mit wirtschaftlichen Lehrinhalten geschaffen wird, und bieten den Studierenden dann Wahlfächer und Spezifikationen in genau jenem Bereich an, der sie interessiert.

Jobs in der Logistik

Logistiker sind Profis, wenn es darum geht, den Transport von Waren effektiv, sicher und dazu auch noch günstig zu organisieren. Sie befassen sich mit den Transportflüssen zwischen Unternehmen, genauso wie mit jenen zwischen Unternehmen und Kunde. Außerdem kennen sie auch alle Prozesse innerhalb des eigenen Betriebes wie die eigene Westentasche und wissen, wo sie ansetzen müssen, kommt es einmal zu Komplikationen. Hierbei sind eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie betriebswirtschaftliche Kompetenzen unerlässlich – und das betrifft nicht nur das Ausgangsland. Wer international verhandeln und darauf achten muss, dass Waren gut von A nach B kommen, sollte auch wichtige Fremdsprachen beherrschen und sich mit internationalen Handelsabkommen und steuerlichen Gegebenheiten auskennen. Auch mathematische und informationstechnische Grundkenntnisse sind von Vorteil, um Prognosen berechnen zu können oder logistische Wege zu simulieren. Personen, die all diese Kompetenzen mitbringen, sind speziell bei großen Unternehmen gefragt, die viele verschiedene Waren verkaufen. Vor allem dem Industriesektor kommt hier große Bedeutung zu. Auch große Logistikzentren bekannter Onlineshops boomen, wodurch man auch dort immer wieder auf der Suche ist nach neuem Personal. Die Chancen für gut ausgebildete Logistiker sind heutzutage jedenfalls hervorragend.